Mai 13, 2024

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Mars Express entdeckt mysteriöse Marsspinnen

Mars Express entdeckt mysteriöse Marsspinnen

Die dunklen Flecken in diesem Bild des Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation sind ein klares Zeichen dafür, dass sich „Spinnen“ über die Südpolregion des Mars ausgebreitet haben. Diese winzigen Strukturen entstehen, wenn im Sonnenlicht erhitztes Kohlendioxidgas in die darüber liegenden Eisschichten eindringt, verzweigte Rillen in die Oberfläche gräbt und dunkles Material an die Oberfläche zieht, um dunkle Flecken zu bilden.
Viele dieser Flecken sind in der dunklen Region auf der linken Seite des Bildes zu sehen, die am Rande des Teils des Mars liegt, der den Spitznamen „Inkastadt“ trägt. Der Grund für diesen Namen liegt auf der Hand, denn das lineare, fast geometrische Hügelnetz erinnert an Inka-Ruinen.
Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

Die Europäische Weltraumorganisation'S Mars Express hat deutliche Spuren von „Spinnen“ erfasst, die sich über die Südpolarregion des Mars ausgebreitet haben.

Diese winzigen, dunklen Gebilde sind keine echten Spinnen, sondern entstehen, wenn Frühlingssonnenlicht auf Kohlendioxidschichten fällt, die sich in den dunklen Wintermonaten ablagern. Durch Sonnenlicht verwandelt sich das Kohlendioxideis am Boden der Schicht in Gas, das sich später ansammelt und in die darüber liegenden Eisschichten eindringt. Das Gas explodiert im Frühjahr frei auf dem Mars und zieht bei seiner Bewegung dunkles Material an die Oberfläche, wodurch bis zu einen Meter dicke Eisschichten aufgebrochen werden.

Perspektivische Ansicht der Inkastadt Mars

Diese schräge Perspektive überblickt den Teil des Mars, der den Spitznamen „Inka-Stadt“ trägt (früher bekannt als das Labyrinth des Angustus). Der Grund dafür ist kein Geheimnis, denn das lineare Hügelnetz erinnert an Inka-Ruinen. Es sind Spuren von Merkmalen zu erkennen, die als „Spinnen“ bekannt sind. Diese kleinen, dunklen Strukturen entstehen, wenn im Sonnenlicht erhitztes Kohlendioxidgas in die darüber liegenden Eisschichten eindringt. Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

Das austretende, mit dunklem Staub beladene Gas schießt in Form von hohen Fontänen oder Geysiren durch Eisrisse heraus, bevor es sich zurückzieht und an der Oberfläche absetzt. Dadurch entstehen dunkle Flecken mit einem Durchmesser von 45 Metern bis 1 Kilometer. Durch den gleichen Prozess entstehen charakteristische „spinnenförmige“ Muster, die unter das Eis geätzt werden. Diese dunklen Flecken sind also ein klares Zeichen dafür, dass darunter möglicherweise Spinnen lauern.

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Ein weiterer ESA-Marsrover, der ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO), hat deutlich rankenartige Muster von Spinnen abgebildet (siehe unten). Die von TGO erfassten Spinnen befinden sich in der Nähe, aber außerhalb des in diesem neuen Bild von Mars Express gezeigten Bereichs. Die Mars Express-Ansicht zeigt dunkle Flecken auf der Oberfläche, die durch austretendes Gas und Material entstanden sind, während die TGO-Perspektive auch die spinnennetzartigen Kanäle einfängt, die in das darunter liegende Eis gegraben wurden.

Spinnen auf dem Mars ExoMars-Raumschiffverfolgung

Dieses Bild zeigt als „Spinnen“ bekannte Merkmale in der Nähe des Südpols des Mars, wie sie vom CaSSIS-Instrument (Color Surface and Stereo Imaging System) an Bord des ExoMars Trace Gas Orbiter der ESA gesehen wurden.
Diese Merkmale entstehen, wenn Frühlingssonnenlicht auf Kohlendioxidschichten fällt, die sich in den dunklen Wintermonaten ablagern. Durch Sonnenlicht erwärmt sich das Kohlendioxideis am Boden der Schicht und verwandelt sich in ein Gas, das sich dann ansammelt und in die darüber liegenden Eisschichten eindringt. Das austretende, mit dunklem Staub beladene Gas schießt in Form von hohen Fontänen oder Geysiren durch Eisrisse, bevor es sich zurückzieht und an der Oberfläche absetzt, wodurch dunkle Flecken entstehen. Durch denselben Prozess entstehen charakteristische „spinnenförmige“ Muster, die unter das Eis geätzt werden: die gleichen Muster, die hier gezeigt werden.
Quelle: ESA/TGO/CaSSIS

Die oben erwähnten dunklen Flecken sind überall auf dem Bild von Mars Express zu sehen und schleichen sich über hoch aufragende Hügel und sanfte Hochebenen. Die meisten von ihnen sind jedoch als kleine Flecken in der dunklen Region links zu erkennen, die am Rande des Teils des Mars liegt, der den Spitznamen „Inkastadt“ trägt. Der Grund für diesen Namen ist kein Geheimnis, denn das lineare, fast geometrische Hügelnetz erinnert an Inka-Ruinen. Die Inkastadt, offiziell als Angostos-Labyrinth bekannt, wurde 1972 von… entdeckt. NASASonde Mariner 9.

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Diese neue Ansicht der Inkastadt und ihrer verborgenen Spinnentierbewohner wurde von der hochauflösenden Stereokamera von Mars Express aufgenommen. Eine Version mit Aufklebern ist ebenfalls erhältlich; Klicken Sie auf das Bild unten, um die Gegend zu erkunden und mehr über die verschiedenen Funktionen zu erfahren, die Sie hier sehen können.

Perspektivische Ansicht der Inkastadt Mars

Diese Schrägperspektive zeigt einen Teil des Mars, der den Spitznamen „Inkastadt“ trägt. Der Grund dafür ist kein Geheimnis, denn das lineare, fast geometrische Hügelnetz erinnert an Inka-Ruinen. Die Inkastadt, offiziell als Angustus-Labyrinth bekannt, wurde 1972 von der NASA-Sonde Mariner 9 entdeckt. Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

Geheimnisvoller Ursprung

Wir wissen immer noch nicht genau, wie die Inkastadt entstand. Es ist möglich, dass sich die Sanddünen im Laufe der Zeit in Stein verwandelt haben. Materialien wie Magma oder Sand können durch zerbrochene Marsgesteinsplatten sickern. Oder die Grate könnten mäandrierende Strukturen sein, die mit Gletschern in Verbindung stehen.

Die „Mauern“ der Inka-Stadt scheinen einen Teil eines großen Kreises mit einem Durchmesser von 86 Kilometern abzugrenzen. Wissenschaftler vermuten daher, dass sich die „Stadt“ im Inneren eines großen Kraters befindet, der selbst entstand, als ein Gestein aus dem Weltraum mit der Oberfläche des Planeten kollidierte. Dieser Einschlag führte wahrscheinlich dazu, dass sich Verwerfungen über die umliegende Ebene ausbreiteten, die sich dann mit aufsteigender Lava füllte und seitdem im Laufe der Zeit erodiert ist.

Topographie von Angustus Labyrinthus

Dieses farbcodierte topografische Bild zeigt einen Ausschnitt des Geländes in der Südpolregion des Mars. Es gibt ein Gebiet mit dem Spitznamen „Inka-Stadt“ (offiziell Angustus Labyrinthus genannt), das lineare Hügel aufweist, die an Inka-Ruinen erinnern, und Spuren kleiner, dunkler Strukturen, die als „Spinnen“ bekannt sind. Diese entstehen, wenn im Sonnenlicht erhitztes Kohlendioxidgas in die darüber liegenden Eisschichten eindringt.
Diese Ansicht wurde aus Daten erstellt, die am 27. Februar 2024 von Mars Express der ESA gesammelt wurden, und basiert auf einem digitalen Geländemodell des Gebiets, aus dem die Topographie der Landschaft extrahiert werden kann. Die unteren Teile der Oberfläche erscheinen in Blau und Violett, während die höheren Bereiche in Weiß und Rot erscheinen, wie auf der Skala oben rechts dargestellt.
Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

Im mittleren Teil des Bildes verändert sich die Szene etwas, wobei große runde und ovale Wirbel einen an Marmor erinnernden Effekt erzeugen. Es wird angenommen, dass dieser Effekt auftritt, wenn geschichtete Sedimente im Laufe der Zeit erodieren.

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Rechts von der Bildmitte sind einige markante steile, flache Grate und Grate zu erkennen, die mehr als 1.500 Meter über das umliegende Gelände hinausragen. Diese Grate entstehen, wenn weiche Materialien im Laufe der Zeit durch Wind, Wasser oder Eisströme erodiert werden und die harten Materialien, aus denen diese Grate bestehen, zurückbleiben.

Nach rechts (Norden) wird der Boden zunehmend mit feinem, hellem Staub bedeckt. Auf den Hochebenen sind einige Anzeichen von Spinnen zu sehen, die zwischen den verschiedenen Schluchten und Becken lauern.

Mars Inkastadt und Antarktis in 3D

Dieses Stereobild zeigt eine Region nahe dem Südpol des Mars in 3D. In der Gegend gibt es das Angostos-Labyrinth (ein Teil des Mars, der wegen seiner linearen Hügel auch „Inka-Stadt“ genannt wird) und Spuren dunkler Kreaturen, die als „Spinnen“ bekannt sind. Erstellt aus Daten, die am 27. Februar 2024 von der hochauflösenden Stereokamera (HRSC) der ESA-Raumsonde Mars Express aufgenommen wurden. Die Anaglyphe bietet eine 3D-Ansicht, wenn sie mit einer Rot-Grün- oder Rot-Blau-Brille betrachtet wird. Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

Erforschung des Mars

Mars Express hat in den letzten zwei Jahrzehnten viel über den Mars verraten, Tendenz steigend. Der Orbiter macht weiterhin Bilder von der Oberfläche des Mars, kartiert seine Mineralien, erforscht die Zusammensetzung und Zirkulation der Atmosphäre, sondiert unter seiner Kruste und untersucht die Marsumgebung.

Das HRSC der Raumsonde zeigte uns alles von… Vom Wind geformte Hügel und Schluchten In die Lücken an den Flanken massiver Vulkane, um Einschlagskrater, tektonische Verwerfungen, Flusskanäle und alte Lavabecken zu erreichen. Die Mission war während ihrer gesamten Laufzeit äußerst produktiv und hat zu einem umfassenderen und genaueren Verständnis unseres planetarischen Nachbarn geführt als je zuvor.